Nota: se vuoi vedere le foto grandi clicca su quelle piccole

See Bio 1 | Bio 2 | Bio 3 | Bio 4 | Bio 5 |

Inhalt

Biographie

Kurt Tsadek Lewin
Wurde am 9. September 1890 in Mogilno als Sohn von Leopold und Recha Lewin (geb.Engel) geboren. Kurt Lewin wurde jüdisch erzogen. Er besuchte die Religionsschule und lernte dort neben Lateinisch, Griechisch und Französisch noch Hebräisch. Mit 13 Jahren nahm Kurt Lewin am Bar-Mitzvah-Ritual teil. 1905 zog die Familie nach Berlin um, wo er ab dem Herbst dieses Jahres das Kaiserin-Augusta-Gymnasium bis zum Abitur im Februar 1908 besuchte.

Ab April 1909 studierte Lewin in Freiburg Medizin, um, als Sohn eines jüdischen Landwirtes, Landarzt zu werden. Im Wintersemester 1909/1910 setzte Lewin sein Medizinstudium in München fort, hörte bei Aloys Fischer vier Semesterwochenstunden Psychologie und belegte ein psychologisches Praktikum. Ab April 1910 studierte er in Berlin weiter Medizin, u.a. bei Rudolf Virchow, wo er eine Veranstaltung bei Carl Stumpf besuchte. Daraufhin wendet sich Lewin ganz der Philosophie, der Wissenschaftstheorie und der Psychologie zu, und hört bei Ernst Cassirer. In dieser Zeit wurde er (schon als Student) Mitglied der Gesellschaft für experimentelle Psychologie, und promovierte bei Carl Stumpf, bei dem er insgesamt 14 Vorlesungen Und Seminare besuchte.

Kurt Lewin diente als Kriegsfreiwilliger, entgegen anderslautender antijüdischer Propaganda, wie auch seine Brüder und Schwager. Fritz, einer seiner beiden jüngeren Brüder, fällt im August 1918. Kurt Lewin widmete ihm 1922 seine Schrift über den Genesebegriff. Lewin wurde im August 1918 bei einem Sturmangriff verwundet und verlies die Armee als Leutnant d. Reserv. und wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet.

Lewin wurde danach Mitglied einer Studentengruppe, zu der auch Karl und Hedda Korsch gehörten. In dieser Studentengruppe lernte Lewin auch seine erste Frau , Dr.phil. Maria Landsberg kennen, und beteiligten sich aktiv an sozialreformerischen Aufgaben. In seinen wissenschaftstheoretischen Auffassungen (geprägt durch Ernst Cassirer (1875-1945)) arbeitete Lewin zunächst an willenspsychologischen Fragestellungen.

Eine Zeitlang verfolgte Lewin auch praktisch-psychologische Interessen. Gemeinsam mit H.Rupp (1880-1954) führte Lewin psychotechnische Untersuchungen an Industriearbeitern durch, und schrieb ein kleineres Buch über: "Die Sozialisierung des Taylor-Systems" (1920). Lewin schlug schließlich eine akademische Laufbahn ein, der allerdings durch den (damals aufkommenden) Antisemitismus spürbare Grenzen gesetzt wurden. Ende 1991 / Anfang 1920 beantragte Lewin die Habilitation an der philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität, mit einer Schrift, die 1922 unter dem Titel: "Der Begriff der Genese in Physik, Biologie und Entwicklungsgeschichte" erschien.


Handgeschriebener Lebenslauf von Kurt Lewin, verfasst anlässlich seines Antrages auf Habilitation an der Friedrich-Willhelms-Universität Berlin.

Wenige Monate später, Ende 1920 wurde Lewin die Venia legendi verliehen. Am Berliner Institut führte Lewin mit Studentinnen und Studenten (u.a. B.Zeigarnik) Serien von Experimenten durch, die zu seiner Feldtheorie führten.
Lewin setzte die Tradition seines Lehrers Stumpf fort, indem er etwa gleichviel Lehrveranstaltungen zur Philosophie und zur Psychologie abhält. Lewin referierte auf Tagungen; drehte Filme und benutzte diese als unterstützendes Anschauungsmaterial seiner Auffassungen.
Durch einen seiner Schüler (J.F.Brown) wurde man in den USA auf Lewin aufmerksam und Lewin wurde 1929 zum Internationalen Kongress für Psychologie in Yale eingeladen.


Dieses undeutliche Bild ist einem Film entnommen, der während der berühmten Führungsstiluntersuchungen Ende Der dreißiger Jahre gedreht wurde.Hinter den Vorhängen befanden sich Beobachter, die die Wirkungen verschiedener Führungsstile registrierten.

Im Jahr 1929 wurde Lewin zu einer sechsmonatigen Gastprofessur an die Stanford University eingeladen. Während dieser Zeit ließ sich Lewin ein Haus in modernstem Stil bauen, das vom 27 jährigen Bauhaus-Architekten M. Breuer, u.a. mit Glastüren, blauen Blechregalen und Stahlrohrstühlen eingerichtet wurde. Zu Lewins Freizeitinteressen zählten Literatur, Theater und Segelsport. Er hatte zwei Kinder aus der ersten Ehe und heiratete in zweiter Ehe G. Weiss, eine Kindergärtnerin.


Kurt Lewin, seine Frau Gertrud Weiss Lewin und deren Bruder Hans Weiss, aufgenommen in Berlin im 1930. (Quelle: Privatbesitz.)


Das Wohnhaus von Kurt Lewin, in den Jahren 1929 bis 1930 von dem Architekten Peter Behrens erbaut und eingerichtet von dem Bauhaus-Schüler Marcel Breuer. Das foto zeigt das heutige Haus im praktisch unveränderten Zustand. (Foto: S. Jeager.)


Kurt Lewin 1940 oder 1941 beim Unterricht in der Harvard Psychological Clinic, 64 Plympton Street, Cambridge. Das Photo wurde von Robert R. Holt aufgenommen. An der Tafel hinter Lewin kann man die Namen Mead und Benedect und eine Jordankurve erkennen. (Quelle: Archives of the History of Amercan Psychology, Akron OH, USA.)

Aufgrund der rassistischen Beamtengesetze setzte Lewin Setzte Lewin (1933) seine theoretischen Arbeiten In den USA fort. Als Kinderpsychologe an der Cornell-University (1935-1944) wendete er sich hauptsächlich entwicklungs- und erziehungspsychologischen zu und wies durch neuartige Untersuchungen den Weg zur experimentellen Sozialpsychologie.
Mitentscheidend für die Verbreitung des Lewinschen Gedankengutes in den USA war die Topology Group, ein lockerer Zusammenschluss meist junger Wissenschaftler. Neben Schülern Lewins nahmen Kollegen wie F.Heider, K.Koffka oder E.H.Erikson an den Zusammenkünften teil.


Kurt Lewin (rechts) und Fritz Heider (links), etwa 1945 Dartmouth College

Margaret Mead (eine der Teilnehmerinnen dieser Zusammenkünfte) erinnerte sich und schrieb zu Lewins Führungsverhalten:

"Ich ging zu einem der Topologie-Treffen, wo ich ihn wieder in Aktion sah; normalerweise hinten im Raum, wo er auf der Stuhlkante sitzend mit unausgesprochener Macht in das hereinplatzte, was vorn gesagt wurde. Dieses amüsierte, unschuldige Lenken vom Rücksitz aus hatte eine merkwürdige Wirkung auf solch ein Treffen, denn normalerweise sind ja alle Augen vorn; aber es entsprach auch Kurts schrecklichem Fahrstil. Ich sehe immer noch, wie es das Steuerrad losläßt und mit beiden Händen Diagramme in die Luft zeichnet. Auto oder Zusammenkunft, er wollte beides voranbringen, aber er hatte komischerweise wenig Empfinden dafür, ob er die Hand am Steuer hatte oder nicht. Die Teilnehmer reagierten mit einer solchen Mischung aus Enthusiasmus, Vertrauen und Begeisterung, daß es vielleicht ein kleines Wunder war" (Mead 1967, S. 3).

Mit Ausnahme einiger Jahre (während des 2.Weltkrieges) traf sich die Topology Group kontinuierlich von 1933 bis 1964, also auch noch lange Zeit nach Lewins Tod. Lewin verfolgte (auch) aufgrund seiner politischen Interessen Pläne zur Gründung eines Psychologischen Institutes an der Hebräischen Universität in Jerusalem. 1938 und 1939 lehrte Lewin an der Harvard University , gründete 1944 das erste Forschungsinstitut für Gruppendynamik und prägte über viele Schüler wie z.B. Leon Festinger Mehrere neuere Entwicklungen der Psychologie v.a. der Sozialpsychologie. In mehreren dieser Aktionsforschungsprojekte zum Abbau von Vorurteilen engagierte sich Lewin bis zur Erschöpfung.


Gruppenbild, vermutlich während eines Treffens der Topology Group entstanden. Des Bild zeigt Kurt Lewin (obere Reihe ganz rechts); erkennbar sind in der oberen Reihe Dorwin Cartwright (ganz links), neben ihm Alex Bavelas. In der mittleren Reihe von links nach rechts: J. Kalhorn, Gertrud Weiss Lewin, Eric und Beatrice Wright sowie Barbara Cartwright. (Quelle: Privatbesitz M. Lewin.)

Am 11. Februar 1947, in Newtonville bei Boston, stirbt Kurt Lewin unerwartet an den Folgen eines Herzschlages - also bereits im jungen Alter von 56 Jahren. Im September des Todesjahres fand eine akademische Trauerfeier für Lewin statt. Zu deren Eröffnung sprach Edward Tolman:

"Freud, der Kliniker, und Lewin, der Experimentator, dies sind die beiden Männer, deren Namen in der Geschichte unserer Psychologie vor allen stehen werden. Denn es sind deren gegensätzliche, aber sich ergänzende Einsichten, welche die Psychologie zur Wissenschaft gemacht haben; eine Wissenschaft, die auf Menschen und die menschliche Gesellschaft anwendbar ist" (Tolman, 1947).

Die Feldtheorie Kurt Lewins

Ohne Zweifel ist die Feldtheorie die bedeutendste und einflussreichste Arbeit Kurt Lewins. Nachdem Lewin sich ausführlich mit gestalt- und willenspsychologischen Problemen befasst hatte, konstruierte er aus Komponenten dieser beiden Bereiche und eigenen Annahmen die Feldtheorie.

Sie betont den ganzheitlichen Charakter und den dynamischen Zusammenhang zwischen Wahrnehmung, Erleben und Verhalten und gewann somit große Bedeutung für viele Bereiche der Psychologie. Lewin war dem gestaltpsychologischen Denken verpflichtet und der Meinung, dass nicht nur menschliche Wahrnehmung, sondern auch das menschliche Handeln Gestaltcharakter hat, da auch Handlungen auf Gestalt drängen. Er ist der Überzeugung, dass es in der Psychologie nicht weiterführt, wenn Handeln in einzelne Teile zerlegt wird, vielmehr sollte man von der Analyse der Gesamtsituation ausgehen.

Mit der Feldtheorie steht nun der Rahmen für die theoretische Fassung und Interpretation so verschiedenartiger Gebiete wie Konfliktverarbeitung, Gruppenprozesse oder psychische Regression. Somit ermöglicht sie ein gutes Verständnis psychologischer Prozesse und hat dahingehend eine große Bedeutung erlangt.

Sehr vereinfacht gesprochen ist die Feldtheorie um die Hauptannahme konstruiert, dass wir uns zu manchen Dingen in unserer Umwelt hingezogen fühlen und von anderen abgestoßen, dass also Verhalten eine Funktion von Person und Umwelt ist. Der Theorie kann man einen mathematischen Zusammenhang zuschreiben und sie eröffnet Perspektive für Forschung, Lehre und Praxis. Aufgrund dessen findet sie in vielen Bereichen Anwendung, wie zum Beispiel in der Entwicklungspsychologie und der pädagogischen Psychologie oder im Zusammenhang mit der Persönlichkeit. Im folgenden Teil soll es nun um den Inhalt der Feldtheorie an sich gehen.

Die Grundannahmen der Feldtheorie

Wie schon erwähnt lässt sich die Grundannahme der Feldtheorie kurz so ausdrücken: Verhalten ist eine Funktion von Person und Umwelt, und einige Dinge in unserer Umwelt ziehen uns an, während wir uns von anderen abgestoßen fühlen. Verhalten wird also von dem zu einem bestimmten Zeitpunkt existierenden Feld determiniert. Lewin ist der Meinung, man müsse die Kräfte analysieren, die in der Gegenwart auf eine Person einwirken, um ihr Verhalten erklären und auch vorhersagen zu können. Dabei muss die Gesamtsituation in Betracht gezogen werden. Das heißt, man beachtet das gesamte Kräftefeld, bei dem jeder Teil eines Feldes mit anderen interagiert.

In der Feldtheorie ergeben Person und Umwelt zusammen den Lebensraum. Hierbei repräsentiert der Lebensraum die Umwelt, wie sie von der Person wahrgenommen wird. Diese subjektive Repräsentation der Umwelt wird durch eine Reihe von Personeneigenschaften wie Bedürfnisse, Werte, Einstellungen und Motive beeinflusst. Lewins Begriffe lassen sich in person- und umweltbezogene Komponenten des Lebensraumes aufteilen und innerhalb der beiden Gruppen sind auch noch dynamische und strukturelle Umweltkonstrukte zu unterscheiden.

Strukturelle Konstrukte der Person sind Bereiche, Subbereiche, Grenzwände und Nachbarbereiche. Die Bereiche innerhalb der Person stellen "Gefäße mit Wänden" dar, wobei sich diese Wände hinsichtlich ihrer Durchlässigkeit unterscheiden. Der Grad der Durchlässigkeit der Wände bestimmt, inwieweit die Spannung von einem Bereich in einen Nachbarbereich abfließen kann.

Die Spannung ist das intrapersonale dynamische Konstrukt. Sie bezieht sich auf den Zustand eines Bereiches. Besteht ein Bedürfnis, so wird der entsprechende Bereich in Spannung versetzt, die dann durch die Befriedigung dieses Bedürfnisses wieder abgebaut wird. Wenn man zum Beispiel Hunger hat, ist der Bereich für das Essen in einer Person gespannt. Wie schon erwähnt, kann je nach Durchlässigkeit der Wände die Spannung in Nachbarbereiche abfließen (z.B. bei Hunger in den Bereich Trinken) und dort abgebaut werden. Man kann also vorläufig seinen Hunger stillen, indem man etwas trinkt.

Die strukturellen Konstrukte der Umwelt sind identisch mit denen der Person. Sie unterscheiden sich von diesen nur hinsichtlich ihrer Bedeutung. Umweltbereiche repräsentieren Handlungsmöglichkeiten. Die Grenzwände dieser Bereiche können sich hierbei also Barrieren oder Hindernisse für das zielgerichtete Verhalten auswirken. Sie bestimmen den "freien Lebensraum", den Lewin als die Gesamtheit der einer Person zugänglichen Bereiche definierte.

Das dynamische Umweltkonstrukt ist die Valenz. Sie repräsentiert die Anziehung bzw. Abstoßung eines Umweltbereichs (eines Objekts). Eine solche Valenz nimmt ein Objekt dann an, wenn ein entsprechender Personenbereich gespannt ist. Wenn man also Hunger verspürt, das Bedürfnis hat, etwas zu essen, hat ein Apfel eine größere Anziehung als ein Briefkasten. Wenn es sich um die Anziehung eines Objekts handelt, so spricht man von einer positiven Valenz, bei der Abstoßung von einer negativen Valenz. Infolgedessen, dass Handeln als eine Funktion von Person und Umwelt definiert wird, beschreibt Lewin drei Konflikttypen, die auftreten können.

Das ist zum ersten der Annäherungs-Annäherungs-Konflikt. Dieser ergibt sich, wenn 2 Objekte in der Umwelt ausgehend von einem intrapersonalen Spannungszustand eine positive Valenz annehmen. Solche Konflikte sind relativ leicht lösbar, denn sobald man sich dem einen Objekt nähert, wird dessen positive Valenz noch größer und es kommt zur Lösung des Konflikts.

Des weiteren gibt es den Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikt. Zwei Objekte in der Umwelt nehmen eine negative Valenz an, wirken also abstoßend auf die Person. Ein solcher Konflikt ergibt sich zum Beispiel, wenn man ein Kind auffordert, entweder Rasen zu mähen oder sein Zimmer aufzuräumen. Dieser Konflikt ist eher stabil. Sobald man sich auf eines der beiden Objekte zubewegt, wird dessen negative Valenz noch größer. Die Person schwankt also zwischen den Alternativen. Um den Konflikt zu lösen, muß es starke Grenzen geben, damit die Person nicht beide Möglichkeiten meiden kann.

Der dritte Konflikttyp ist der Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt, der sich insofern von den anderen beiden Typen unterscheidet, als dass es sich hier um ein Objekt handelt, das sowohl eine negative als auch eine positive Valenz hat. Auch ein solcher Konflikt ist relativ stabil. Er kann sich zum Beispiel dann ergeben, wenn man gerne ins Kino gehen möchte, aber kein Geld ausgeben will. Lewin erwartet hierbei, dass sich die Person zuerst auf das Ziel hinbewegt, es dann aber wegen der unterschiedlich starken Zunahme der Stärke der Annäherungs-Vermeidungstendezen meidet. Hier kann eine Reihe von Faktoren zur Lösung des Konflikts beitragen, wie zum Beispiel, dass das Ziel an Attraktivität gewinnt oder ähnliches.

All diese theoretischen Konstrukte Lewins sind sehr plausibel, was dazu führte, dass die Theorie über viele Jahre hinweg in allen möglichen Bereichen der Psychologie Anwendung fand.

Gestaltpsychologie


Wirkungsstätte der Berliner Gestaltpsychologen um 1922

Die Ursprünge der Gestaltpsychologie sind in den Universitäten Frankfurt am Main und in Berlin zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu finden. Für das Verständnis der Feldtheorie ist es wichtig die Grundzüge der Gestaltpsychologie zu verstehen.

Die Bedeutung der Gesamtsituation ist enorm, denn die entscheidenden Vektoren sind nicht ausschließlich auf den betreffenden Gegenstand zurückzuführen, sondern auch Interaktion und Situation müssen berücksichtigt werden.

Die von Christian Ehrenfels festgelegten Merkmale der Gestaltpsychologie, Transponierbarkeit und Übersummativität, gelten auch heute noch als die Hauptkriterien der Gestaltpsychologie. Hier wurde versucht vier wissenschaftliche Prinzipien miteinander zu verbinden:

  • Ganzheitliches Denken (Übersummativität)
  • Phänomenologische Ausgangssituation
  • Experimentalmethodik
  • Psychopysische Isomorphie

Während seiner Zeit als Assistent an der Berliner Universität galt Lewin als Vertreter der Gestaltpsychologie, er erweiterte diese dann später um den Begriff der psychologischen Feldtheorie.

Kurt Lewin arbeitete zunächst an willenspsychologischen Fragestellungen unter gestaltpsychologischen Fragestellungen. Hieraus entwickelte er auch später die Feldtheorie, die er auch in den letzten Jahren seines Wirkens.

Bereits in seiner Dissertation (1916) befasste sich Lewin mit der Willenspsychologie von Narziss Ach. Er akzeptierte im wesentlichen Achs Konzept, fand aber den Begriff der determinierten Tendenz in der Assoziationspsychologie als dem System fremd. Lewins Experimente zur Willenspsychologie (1917, 1921, 1922) führten zu der Annahme, dass aus einer eingeübten Assoziation allein noch keine Kraft entstehen kann, sondern es muss erst eine Reproduktionseinstellung dazukommen.

Lewin:

"Eine Assoziation (Gewohnheit 9 stellt keine bewegende Kraft dar,die beim Eintreten des einen Erlebnisses auf die Reproduktion des anderen gewöhnlich gefolgten hindrängt, und zwar weder für die Assoziation, die für Tätigkeitskomplexe, noch solche, die für Kenntniskomplexe maßgebend sind. Vielmehr muss eine - z.B. auf einem Trieb oder einem willensmäßigen Akt beruhende - Tätigkeitsbereitschaft hinzukommen, wenn eine Reproduktionstendenzeinsetzen soll... (...) Von dem Vorliegen der Tätigkeitsbereitschaft hängt es ab, ob überhaupt eine Reproduktionstendenz eintritt oder nicht" (Lewin, 1922, S.138).

Lewin verlässt mit dieser Auffassung endgültig die Assoziationspsychologie und beschäftigt sich mit der kognitiven Struktur des Individuums und dem psychologischem Spannungssystem.

Mit seinen Studenten begann er, nach dem Erwerb der selbstständigen Lehre an der Universität Berlin, mit experimentellen Untersuchungen der Handlungspsychologie. Diese Arbeiten zur Handlungs- und Affektpsychologie wurden unter den Namen seiner Studentinnen und Studenten veröffentlicht.

Lewin war der Überzeugung, dass unerforschte Willensprozesse am besten mit einfachen, alltagsnahen Methoden untersucht werden können, was in dem Aufbau seiner Experimente nachvollzogen werden kann.

Die wichtigsten Arbeiten lassen sich folgenden Themen zuordnen:

  • Unterbrochene Handlungen
  • Ersatzhandlungen
  • Sättigung
  • Anspruchsniveau
  • Ärger

Auf einzelne Punkte wird hier später noch eingegangen.